Die Dynamische Integration hat sich als Aufgabe gestellt, die fast unüberschaubare Vielfalt des sich potenzierenden Abstimmungsspiels der Muskelfasern zu nutzen, welches auf die speziellen Verhältnisse des labilen Gleichgewichts im Bewegungsapparat abgestellt ist.
Das vorrangige Ziel ist das Ausbalancieren des Muskeltonus und die dadurch entstehende Reorganisation des Skeletts über das Nervensystem. Dies geschieht auf neue Weise, abseits schematischer Bewegungsabläufe, wie sie bisher ausgeübt wurden.
Diese Behandlungsform ist keine passive Therapie! So wie eine fortschrittliche biologische Medizin widmet sie sich anstelle einer von Einzelsymptomen, einer ganzheitlichen Wiederherstellung gestörter Bewegungsabläufe, einer Verbesserung der Organisation und Koordination der verschiedenen Körperabschnitte.
Gerade diese spezielle Methode von sanfter Impulssetzung erregt Muskel- und Sehnenspindeln in harmonischer Weise nur soweit, dass eine sinnvolle Antwort erfolgt, ein übermäßiger Tonus vermieden wird. Durch Variationen und Erweiterungen bisher eingefahrener Innervationsmuster führt diese neue Form von Ganzkörperarbeit u. Bewegungslehre zu einer vollkommen erneuerten Dynamik.
DAS DARAUS ENTSTEHENDE WIRKUNGSSPEKTRUM:
- Diese neuromuskuläre Neuorganisation wirkt schnell und effizient bei akuten und chronischen Schmerzen und beschleunigt in der Rehabilitation entscheidend den Heilungsprozess.
- Eine Vielzahl vegetativer Funktionen, insbesondere die Atmung, aber ebenso die Psyche werden positiv beeinflusst.
- Eingeschränkte Bewegungs- und Haltungsmuster werden ausgeglichen.
- Durch die Anregung der Regenerationsfähigkeit des Körpers zeigt sich eine effektive Wirkung vor und nach notwendig gewordenen Operationen.
- Beschwerden wie Kopf-, Schulter-Rücken- und Gelenkschmerzen, Schlaflosigkeit, Migräne sowie eine Vielzahl von psychosomatischen Beschwerden werden positiv beeinflusst.
- Optimierung in der Prävention, wie z.B. Stressreduktion, erweitertes Bewegungsspektrum mit größerer Ausdauer und Geschwindigkeit, weniger Verletzungen.
- Für Kinder hat diese Methode eine besonders positiv stabilisierende und balancierende Wirkung wie z.B. bei Koordinations-, Bewegungs-, Sprach- und Schreibproblemen, Hyperaktivität, Neurodermitis, Asthma, Nervosität, Ängste usw.
- Sie fördert die Lernfähigkeit und das Unterscheidungsvermögen.
Allgäuer Institut für Feldenkrais® & Dynintegra®, Ruth und Heinz Grühling
Die Dynamische Integration ist eine Weiterentwicklung der Feldenkrais-Methode für den therapeutischen Bereich. Ziel ist es, die Körpereigenwahrnehmung zu verbessern, um somit leichte, freie und dynamische Bewegungsabläufe gestalten zu können.
Durch eine bessere Eigenwahrnehmung lernen Sie, Ihren Körper bewusster zu spüren, sowie leichter und effizienter zu bewegen. Dabei erreichen Sie eine Entspannung der tiefliegenden Muskeln, sowie eine verbesserte Atmung. Regenerative Prozesse des Nervensystems, der Muskeln und des Knochensystems werden hierbei sanft und nachhaltig unterstützt.
Durch Lernen werden die Verbindungen zwischen den Nervenzellen, den sogenannten Synapsen, verändert. Basierend auf der enormen Plastizität des Gehirns, geschieht erfolgreiches Lernen in allen Bereichen durch aktive und sinnliche Auseinandersetzung mit der Umwelt. Die Dynamische Integration knüpft an diese Art zu lernen an. Unabhängig vom Alter können dadurch die eigenen Kompetenzen erweitert werden.
Die zentrale Bedeutung der Bewegung für das Lernen, Denken und Fühlen wird zunehmend von Forschungsergebnissen belegt. Hierbei spielen offensichtlich die räumliche körperliche Vorstellungskraft und die Fähigkeit zur Bewegungssteuerung eine wichtige Rolle bei der Entwicklung und Erweiterung sozialen, emotionalen und kognitiven Kompetenzen.
"Wie die neueren Ergebnisse der Hirnforschung zeigen, werden Erfahrungen immer gleichzeitig auf der kognitiven, auf der emotionalen und auf der körperlichen Ebene in Form entsprechender Denk-, Gefühls-, und körperlicher Reaktionsmuster verankert und aneinander gekoppelt (Embodiment). Aus diesem Grund sind alle späteren Versuche, die Stressbewältigungsfähigkeit von Menschen durch kognitive Fortbildungsprogramme zu verbessern, zwangsläufig zum Scheitern verurteilt, wenn dabei nicht auch gleichzeitig die emotionalen und die körperlichen Ebenen mit einbezogen werden. Ein Verfahren, das sich hierfür außerordentlich eignet und das sich bereits seit Jahrzehnten im praktischen Einsatz bewährt hat, ist die FELDENKRAIS-METHODE ®."
Prof. Dr. Gerald Hüther,
Neurobiologe und Leiter der Abteilung für Neurobiologische Grundlagenforschungan der Psychiatrischen Klinik der Universität Göttingen, Deutschland.
Indikationen: Rückenbeschwerden, Gelenkproblemen, Verspannungen, chronische Schmerzen, Arthrosen, Burn-Out, Schlafstörungen, Energielosigkeit, Psychosomatische Erkrankungen, Ängsten, Depressionen und bei Erkrankungen, die mit einem geringeren und negativen Selbstwert und Selbstbewusstsein einhergehen.